Podiumsdiskussion zur Semesterfrage mit Alena Buyx
Ein Semester lang haben sich Expert*innen der Universität Wien mit der Frage "Wie gerecht ist Gesundheit" auseinander gesetzt. Ernährung, Lebensstil, Bewegung – vieles haben wir teils selbst in der Hand. Andere Faktoren sind genetisch veranlagt oder durch unser Mikrobiom beeinflusst, und nur bedingt veränderbar. Unser Zugang zu Ärzt*innen, Medikamenten und Therapien hängt wiederum davon ab, wer wir sind, wo wir leben oder was wir uns leisten können.
Zum Abschluss der Semesterfrage lädt die Universität wieder zur gemeinsamen Diskussion in den Großen Festsaal: Am 13. Jänner um 18 Uhr möchten wir gemeinsam mit Ihnen Ansätze aus Wissenschaf und Praxis besprechen, um bessere Chancen auf ein gesundes Leben für möglichst viele zu schaffen.
Personalisierte Therapien, Künstliche Intelligenz, eine solidarische Gesellschaft – was sind die "Gamechanger" für mehr Gerechtigkeit in Bezug auf Gesundheit?
Podiumsdiskussion: Wie gerecht ist Gesundheit?
MO, 13. Jänner 2025, 18 Uhr
Großer Festsaal der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien
Eintritt frei, um Anmeldung wid gebeten.
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
Die Podiumsgäste
Die Keynote hält Medizinethikerin Alena Buyx
Alena Buyx ist Professorin für Ethik in der Medizin und Gesundheitstechnologien und Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Technischen Universität München. Sie ist promovierte Medizinerin mit Abschlüssen in Philosophie und Soziologie. Ihre Forschung umfasst den gesamten Bereich der biomedizinischen und öffentlichen Gesundheitsethik und Fragen der Solidarität und Gerechtigkeit. Neben ihrer Forschung und Lehre befasst sie sich mit den politischen und rechtlichen Aspekten der biomedizinischen Ethik und ist Mitglied mehrerer hochrangiger nationaler und internationalen Ethikgremien, die sich mit der Thematik und deren politischer Umsetzung auseinandersetzen. 2016 wurde sie in den Deutschen Ethikrat berufen und war von 2020 bis 2024 dessen Vorsitzende. Seit April 2024 ist sie Mitglied des Expertenrats „Gesundheit und Resilienz“ der Deutschen Bundesregierung.
Anschließend diskutiert sie mit Wissenschafter*innen und Alumni der Uni Wien am Podium:
- Janina Kehr ist Professorin für Medizinanthropologie und Global Health am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien sowie Co-Leiterin des neuen Forschungsverbundes „Gesundheit in Gesellschaft“ an der Universität Wien. Sie forscht u.a. zur politischen Anthropologie von Gesundheit und Krankheit, globalen Infektionskrankheiten sowie Biopolitik und planetarer Gesundheit. Krankenhäuser und Arztpraxen sind beispielsweise Forschungsfelder der Anthropologin, die auch die Arbeitsgruppe Health Matters leitet.
- Jörg Menche ist Professor für Quantitative Modelling of Biological Networks am Zentrum für Molekulare Biologie (Max Perutz Labs) und an der Fakultät für Mathematik der Universität Wien sowie Gründungsdirektor des Ludwig Boltzmann Instituts für Netzwerkmedizin. Zu den Forschungsschwerpunkten des studierten Physikers zählen netzwerkbasierte Ansätze für seltene Krankheiten sowie die Entwicklung neuartiger, auf virtueller Realität (VR) basierender Technologien für die Analyse großer genomischer Daten.
- Lukas Seper ist Co-Founder von XUND, einem Healthtech-Scale-up, das digitale medizinische Lösungen für Unternehmen im Gesundheitswesen wie Versicherungen, Krankenhäuser und Pharmaunternehmen entwickelt. Neben seiner Rolle als Mitgründer ist er für den Aufbau und die Pflege strategischer Partnerschaften verantwortlich. Vor der Gründung von XUND studierte er Politikwissenschaft an der Universität Wien und arbeitete anschließend als Berater im öffentlichen Sektor in Mittel- und Osteuropa. Heute beschäftigt XUND mehr als 40 Mitarbeitende und hat Büros in Wien, Budapest und London.
- Eva Waldmann ist seit April 2018 Teil des Leadershipteams der PHARMIG, des Verbandes der pharmazeutischen Industrie Österreichs und leitet die Pharmig Academy, das österreichweit führende Bildungsinstitut im Life Science Bereich. Sie war erst als Unternehmensberaterin mit den Spezialgebiet L&D tätig und gründete 2016 ein Unternehmen für Smart Mobile Learning Solutions. Die Alumna der Universität Wien (Kunstgeschichte) ist Co-Founder von Women in Health IT und Mitglied der Plattform für Personalisierte Medizin.
Die Diskussionsveranstaltung ist eine Kooperation mit der Tageszeitung DerStandard, es moderiert Chefredakteur Gerold Riedmann.