Audimax Podcast mit Anke Obendiek und Nikolaus Forgó

Die Daten der digitalen Demokratie

12. Jänner 2023 von Lisa Kiesenhofer, Daniel Schenz

Wem gehören Daten? Welche Daten sind besonders wichtig? Welche Position nimmt unsere Demokratie in der digitalen Welt ein? Die Politikwissenschafterin Anke Obendiek und der Jurist Nikolaus Forgó diskutieren.

Portrait von Anke Obendiek und Nikolaus Forgó

Anke Obendiek, die auf digitalisierungsbezogene Politiken in Europa spezialisiert ist, und Nikolaus Forgó, Institutsvorstand des Instituts für Innovation und Digitalisierung im Recht, diskutieren über die Gefahren und Potenziale der Digitalisierung für die Demokratie. © Daniel Schenz

Anke Obendiek sitzt auf einem Sessel und spricht mit ihrem Gesprächspartner (verschwommen im Vordergrund).

"Wir dürfen nicht nur darüber nachdenken, wovor wir Angst haben, sondern müssen auch überlegen, was genau wir eigentlich wollen, damit wir zu einer strategischen Perspektive in der Digitalisierung kommen," sagt Anke Obendiek. © Daniel Schenz

Nikolaus Forgó sitzt lächelnd und mit verschränkten Armen auf einem Sessel und hört seiner Gesprächspartnerin (verschwommen im Vordergrund) zu.

Nikolaus Forgó ist überzeugt, "dass mit der Digitalisierung ungeheure emanzipatorische Potenziale auch schon jetzt realisiert worden sind. Trotzdem haben sich immer weniger, immer dominantere Plattformen entwickelt. Das ist aber kein unumkehrbarer Prozess, sondern verlangt Innovation, Kreativität, Agilität und Bereitschaft von Menschen, sich zu engagieren". © Daniel Schenz

Semesterfrage

Was macht Digitalisierung mit der Demokratie?

Das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik ist dramatisch gesunken. Welche Rolle die Digitalisierung dabei spielt und wie der digitale Wandel umgekehrt dabei helfen kann, die Demokratie wieder zu stärken, dazu nehmen Expert*innen der Uni Wien ein Semester lang Stellung.

unermüdlich neugierig. Seit 1365.

Veranstaltungstipp: Podiumsdiskussion "Was macht Digitalisierung mit der Demokratie?"

Daten und Demokratie stehen auch bei der Podiumsdiskussion zur Semesterfrage am 16. Jänner 2023 um 18 Uhr im Großen Festsaal im Mittelpunkt. Diskutieren Sie mit!

Nach einer Keynote zum Thema "Künstliche Intelligenz & Demokratie: Wenn neue Technologien zu stillen Rechtsbrechern werden" von Universitätsalumna Sandra Wachter diskutiert diese am Podium mit dem Politischen Theoretiker Oliver Marchart, der Kommunikationswissenschafterin Sophie Lecheler und dem Datenschutzexperten Christof Tschohl. Es moderiert Nana Siebert, die stellvertretende Chefredakteurin von "DerStandard".

Während der Veranstaltung können Sie Ihre Fragen vor Ort sowie im Livechat stellen.

Transkript des Audimax Podcasts mit Anke Obendiek und Nikolaus Forgó PDF | 200 KB

Anke Obendiek ist Universitätsassistentin (Postdoc) am Centre for European Integration Research (EIF) an der Universität Wien. Als Teil der von Gerda Falkner gegründeten Forschungsgruppe zu digitalisierungsbezogenen Politiken in der Europäischen Union konzentriert sich ihre Arbeit auf die Analyse liberaler und souveräner Merkmale der Internet Governance in der EU.

Bevor sie zum EIF kam, war Anke Doktorandin an der Berlin Graduate School for Global and Transregional Studies und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Evolving Internet interfaces: Inhaltskontrolle und Schutz der Privatsphäre" an der Hertie School. Sie unterrichtete Seminare über Internet Governance an der Freien Universität Berlin und der Hertie School.

Nikolaus Forgó ist Professor für Institutsvorstand des Instituts für Innovation und Digitalisierung im Recht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und stellvertretender Leiter der Plattform Governance of Digital Practices an der Universität Wien. Seit 2018 ist er Expertenmitglied des österreichischen Datenschutzrats und seit 2021 Präsident der Wiener Rechtsgeschichtlichen Gesellschaft.

Nikolaus Forgó studierte Rechtswissenschaften, Philosophie und Sprachwissenschaften in Wien und Paris. 1997 promovierte er mit einer rechtstheoretischen Dissertation und ist seit 1998 Leiter des Universitätslehrgangs für Informationsrecht und Rechtsinformation an der Universität Wien. Von 2000 bis 2017 war er an der Juristischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover tätig. Seit Oktober 2017 ist er Professor für Technologie- und Immaterialgüterrecht an der Universität Wien.

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