Podiumsdiskussion vom 17. Juni 2024

Wissen wir, was KI wissen wird?

18. Juni 2024 von Redaktion
Zum Abschluss der Semesterfrage fand am 17. Juni wieder eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion im Großen Festsaal an der Uni Wien statt: Erschüttert KI die Grundfesten unserer Demokratie oder stehen wir am Beginn eines goldenen Zeitalters des Wissens?

Eindrücke der Veranstaltung

Livestream der Podiumsdiskussion vom 17. Juni 2024

Sie können hier den Livestream der Podiumsdiskussion vom 17. Juni nachsehen.
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Data Mining und Machine Learning
Warum Künstliche Intelligenz gar nicht so intelligent ist, die meisten Daten ungenutzt herum liegen und wie man bei all diesen rasanten Entwicklungen am Ball bleibt, darüber spricht die Datenexpertin Claudia Plant im Interview mit Rudolphina.

Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny, die das Buch Die KI sei mit euch. Macht, Illusion und Kontrolle algorithmischer Vorhersage (Matthes & Seitz Berlin) verfasst hat, gab einen einleitenden Impuls: "Die Künstliche Intelligenz verleitet mehr als andere Technologien zur Illusion der Kontrolle: haben wir sie unter Kontrolle oder sind wir ihr ausgeliefert? Wir übertragen ihr zunehmend mehr kognitive Aufgaben ebenso wie unsere Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit, ohne die Folgen zu kennen und ohne zu wissen, wie wir sie unter Kontrolle bringen können."

Anschließend diskutierten mit ihr am Podium: der Rechtswissenschafter Nikolaus Forgó, die Datenexpertin Claudia Plant, die Rechtsanwältin und Uni Wien-Alumna Beatrice Blümel sowie der Spin-off Gründer und Alumnus Markus Tretzmüller

Die Diskussionsveranstaltung ist eine Kooperation mit der Tageszeitung DerStandard, es moderiert Chefredakteur Gerold Riedmann. 

Die Podiumsgäste

  • Helga Nowotny ist emeritierte Professorin für Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich und Gründungsmitglied des Europäischen Forschungsrats, dessen Präsidentin sie von 2010 bis 2013 war. Derzeit ist sie u.a. Mitglied des Rats für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung sowie Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats des Complexity Science Hub Vienna. Sie hat ein Doktorat in Rechtswissenschaften von der Universität Wien sowie einen Doktortitel in Soziologie von der Columbia University, NY. Bevor sie an die ETH Zürich kam, war Nowotny Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung an der Universität Wien. Während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn hat sie sich mit Fragen der Wissenschafts- und Innovationspolitik befasst und ist weiterhin als Beraterin auf nationaler und EU-Ebene tätig. 
  • Nikolaus Forgó ist seit 2017 Professor für Technologie- und Immaterialgüterrecht und Vorstand des Instituts für Innovation und Digitalisierung im Recht an der Universität Wien, seit 2018 ist er Mitglied des österreichischen Datenschutzrats sowie Gründer und bis heute Leiter des Universitätslehrgangs für Informations- und Medienrecht an der Universität Wien. Umfangreiche Lehr- Forschungs, Beratungs-  und Drittmitteltätigkeit zu allen Fragen des IT-Rechts, der Rechtsinformatik und der juristischen Grundlagen, daneben zahlreiche Aktivitäten in der Rechtswissenschaftsvermittlung, insb. als Host des Podcasts Ars Boni
  • Claudia Plant ist Professorin und Leiterin der Forschungsgruppe Data Mining and Machine Learning an der Fakultät für Informatik der Universität Wien. Ihre Gruppe beschäftigt sich mit neuen Methoden für exploratives Data Mining. Claudia Plant ist Co-Autorin von über 150 begutachteten Publikationen, darunter mehr als 30 Beiträge zu den führenden Data-Mining-Konferenzen KDD und ICDM sowie 4 Best Paper Awards. Die Ergebnisse interdisziplinärer Projekte erschienen in führenden anwendungsbezogenen Fachzeitschriften wie Bioinformatics, Cerebral Cortex und Water Research.
  • Beatrice Blümel ist Absolventin der Universität Wien und Rechtsanwältin bei KWR Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH, wo sie den Bereich „New Technologies & Digitalisierung“ leitet. Sie berät in den Bereichen IT-Recht, Immaterialgüterrecht, Plattformen-, E-Commerce- und Datenschutzrecht. Bisherige berufliche Stationen führten sie u.a. ins Evidenzbüro des Obersten Gerichtshofs, in die Österreichische Datenschutzbehörde sowie ins Justizministerium.
  • Markus Tretzmüller ist Informatik-Absolvent der Universität Wien und Gründer des Spin-offs Cortecs. Das Gründungsteam beschäftigt sich bereits seit 2019 mit der Technologie, die ChatGPT zugrunde liegt und entwickelt Enterprise-Systeme für Großunternehmen und Behörden, bei denen Datensicherheit- und Souveränität höchste Priorität haben. Der Fokus liegt dabei auf dem sicheren und effizienten Betrieb von Large Language Models.